Die vier Key-Facts beim Pot-Limit Omaha High-Low :
WICHTIG! Vergesst nicht einen entscheidenden Unterschied zwischen Omaha und Texas Hold’em: Beim Omaha müsst ihr zwingend zwei eurer verdeckten Karten mit den drei Gemeinschaftskarten kombinieren. Wenn ihr also K-K-K-3-2 auf der Hand habt, so ist dies kein Drilling mit Königen, sondern lediglich ein Paar. Ebenso, zeigen die Community Cards etwa Q-Q-Q-Q-2, so ist dies kein Vierling Damen, sondern nur ein Drilling. In diesem Beispiel wären die stärksten beiden (verdeckten) Karten, zwei Asse. Man hätte somit ein Full House mit drei Damen und zwei Assen, die Nuts.
Um als „Low“-Hand zu gelten, muss eine Hand in jedem Fall fünf Karten unterschiedlichen Werts UND nur Karten mit einem Wert von 8 oder tiefer enthalten. Etwaige Straights oder Flushes stellen hierfür jedoch kein Hindernis dar.
Die beste „Low“-Hand ist also:
Ass-2-3-4-5, unabhängig von der Farbe der Karten. Allerdings ist diese Hand auch gleichzeitig ein Straight. Es ist also eine sehr starke Hand.
Die zweitbeste mögliche „Low“-Hand ist:
Ass-2-3-4-6
Die drittbeste mögliche „Low“-Hand ist:
Ass-2-3-5-6
So geht es weiter.
Anmerkung: Oftmals wird es nicht möglich sein, eine „Low“-Hand zu bilden, da die Gemeinschaftskarten etwa mehrheitlich einen Wert höher als 8 haben. Sind die Gemeinschaftskarten etwa K-10-5-10-2, also mit nur zwei von fünf Karten kleiner oder gleich 8, ist es dementsprechend unmöglich, eine „Low“-Hand zu bilden. Zur Erinnerung, es müssen obligatorisch drei Gemeinschaftskarten und zwei verdeckte Karten verwendet werden.
Die Hierarchie der „High“-Hände im Pot-Limit Omaha High-Low ist identisch mit der im Texas Hold’em, von der höchsten Karte (der schwächsten Hand, mit nicht einmal einem Paar) bis zum sehr seltenen Royal Flush (10-Bube-Dame-König-Ass in derselben Farbe), über den Drilling, den Straight, den Vierling etc.
Fünf direkt aufeinanderfolgende Karten derselben Farbe (Pik, Herz, Karo oder Kreuz). Zum Beispiel 4-5-6-7-8 Herz.
Ein Straight Flush bestehend aus As-K-Q-J-10 ist ein Royal Flush, das beste Blatt überhaupt.
Dies ist natürlich eher selten!
Der Vierling besteht aus vier Karten eines Werts. Vier Asse ist der höchste Vierling, vier Zweien der geringste.
Drei Karten mit demselben Wert und zwei weitere Karten mit demselben Wert. Das heißt also, ein Full House besteht aus einem Drilling und einem Paar. Das Full House mit dem höheren Drilling gewinnt gegen ein weiteres Full House. BSP.: K-K-K-3-3 schlägt Q-Q-Q-As-Ass.
Fünf Karten der gleichen Farbe (Pik, Herz, Karo oder Kreuz),die aber nicht aufeinander folgen. Welche Farbe gewinnt, wenn mehrere Spieler einen Flush treffen, entscheidet sich nach der jeweils höchsten Karte bzw. den danach folgenden hohen Karten.
Beispiel: A-J-8-5-3 Karo schlägt A-9-8-5-3 Pik.
Im Poker haben alle Farben den gleichen Wert. Aber aufgepasst, weder Herz und Karo, noch Kreuz und Pik werden als gleiche Farbe angesehen!
Fünf aufeinanderfolgende Karten, die nicht dieselbe Farbe haben.
BSP: 6-7-8-9-10. Straights werden untereinander nach der jeweils höchsten Karte unterschieden. Das Ass ist die höchste Karte in der Kombination A-K-Q-J-10, die schwächste Karte in A-2-3-4-5.
Drei Karten mit demselben Wert, kombiniert mit zwei weiteren beliebigen Karten.
K-K-7-7-2. Wenn zwei Spieler jeweils zwei Paare haben, entscheidet das höchste einzelne Paar eines Spielers. A-A-6-6 schlägt also etwa Q-Q-J-J.
Zwei Karten mit demselben Wert, kombiniert mit drei weiteren beliebigen Karten. Ein Paar Asse ist das stärkste Paar, ein Paar Zweien das Schwächste.
Wenn es keinem Spieler gelingt, eine der o.g. Kombinationen zu bilden, nicht einmal ein Paar, so gewinnt der Spieler die Hand, der in seinen fünf Karten die höchste Karte hat.
Die höchste Karte wir ebenfalls zur Unterscheidung von zwei identischen Kombinationen herangezogen. Man spricht daher auch vom „Kicker“. Oftmals handelt es sich hierbei um einen wichtigen Faktor. Sind die Community Cards bspw. Q-Q-8-3-2, so verliert ein Spieler mit Q-10-9-7-6 etwa gegen Q-K-9-5-4: Zwar haben beide einen Drilling mit Damen, der Kicker entscheidet hier also : Der Spieler mit dem König gewinnt daher gegen Spieler, dessen höchste weitere Karte in diesem Beispiel nur eine 10 ist.
WICHTIG: Mit euren vier Karten könnt ihr sowohl eine „High“- wie auch eine „Low“-Hand bilden. Halten Sie Ass-K-K-2 bei einem Deck von K-3-5-8-10, so ist es möglich einen Drilling mit Königen zu bilden und die „Low“-Hand Ass-2-3-5-8 (die beste mögliche „Low“-Hand).
Wie im Texas Hold’em, beginnt eine Hand auch im Limit Omaha High-Low mit den Pflichteinsätzen, den Blinds. Der Spieler links vom Button setzt den Small Blind, der Spieler links daneben, den Big Blind (üblicherweise handelt es sich hierbei um den doppelten Betrag des Small Blinds).
Pot- Limit Omaha High-Low wird mit höchstens neun Spielern gespielt. Jeder Spieler erhält vier Hole Cards.
Wie der Name bereits vermuten lässt, wird Pot-Limit Omaha High-Low mit Pot-Limit gespielt: Der Betrag der Einsätze und Raises hängt also von der Größe des Pots ab.
Die Berechnung des Betrags, um den man maximal erhöhen kann, ist relative einfach. Es genügt, etwas zu addieren:
[Betrag, der gezahlt werden muss, um den Big Blind oder den letzten Einsatz zu callen]
+
[Anzahl der Chips im Pot, nachdem der Big Blind oder der letzte getätigte Einsatz gecalled wurde].
Dies bedeutet: Nehmen wir an, der erste Spieler in einer Setzrunde bei den Blinds 10/20 möchte raisen. Mit welchem Betrag ist dies maximal möglich?
Betrag, der gezahlt werden muss, um den Big Blind oder den letzten Einsatz zu callen = 20
+
Anzahl der Chips im Pot, nachdem der Big Blind gezahlt wurde oder letzte getätigte Einsatz gecalled wurde = SB [10] + BB [20] + Zahlen des BB [20] = 10 + 10 + 20 = 50
50 + 20 = 70. Der maximal mögliche Raise beträgt also 70.
Weiter geht’s: Nehmen wir, der nächste Spieler am Tisch möchte auch raisen und zwar wiederum um den maximal möglichen Betrag. Um wie viel kann er raisen? Die Rechnung ist identisch wie vorher:
Betrag und dem letzten Einsatz zu folgen = 70
+
Anzahl der Chips im Pot, nachdem dies geschehen ist = SB [10] + BB [20] + Zahlen des letzten Einsatzes (also des Raise von gerade eben) [70] = 10 + 20 + 70 = 100
70 + 100 = 170. Der maximal mögliche Raise beträgt hier nun also 170.
So geht es immer weiter.
Nach dem Flop ist die Berechnung sogar noch Sind etwa nachdem der Flop ausgeteilt wurde, 570 Chips im Pot, so kann der erste Spieler maximal 570 Chips setzen. Wählt der dann folgende Spieler einen Raise, so ist der hierfür maximal mögliche Betrag 570 + [570+570] = 1.710.
Wie im Texas Hold’em, beginnt die erste Setzrunde bei dem Spieler links vom Big Blind. Jeder Spieler hat dann die Möglichkeit, den vorherigen Einsatz zu bezahlen („Call“), zu erhöhen („Raise“) oder aufzugeben („Fold“) sobald er an der Reihe ist. Gespielt wird im Uhrzeigersinn.
Die erste Setzrunde endet, wenn der höchste getätigte Einsatz von einem oder mehreren Spielern gecalled wurde. Wenn ein Raise eines Spielers von keinem anderen Spieler gecalled wird, so gewinnt der Spieler mit dem Raise den Pot, ohne seine Karten zeigen zu müssen. Diese Regel gilt während aller Setzrunden.
Die zweite Setzrunde beginnt mit dem Austeilen des Flops: Drei Community Cards, die offen und für alle sichtbar auf den Tisch gelegt werden. Diese drei Karten sind für alle noch in der Hand befindlichen Spieler gleich und werden mit den vier jeweils verdeckten Karten der Spieler kombiniert, um eine möglichst starke Kombination aus fünf Karten zu halten (s.o). (Nochmal zur Erinnerung: Um eine solche Kombination zu bilden, können nur zwei der verdeckten Karten eines Spielers verwendet werden).
Der erste Spieler der agieren muss ist nun jener, der links vom Button sitzt. Jeder Spieler kann, wiederum im Uhrzeigersinn, setzen, raisen oder folden, sobald er an der Reihe ist. Wie im Texas Hold’em ist es auch möglich zu checken (also keinen Einsatz zu machen und trotzdem in der Hand zu bleiben), sofern kein anderer Spieler vorher in der Setzrunde einen Einsatz gemacht hat. Wenn ein oder mehrere Spieler einen Einsatz machen, nachdem ein anderer Spieler gecheckt, so muss sich dieser nun entscheiden. Er kann den Einsatz bezahlen, raisen oder folden. Es geht dann mit der dritten Setzrunde weiter.
Die dritte Setzrunde beginnt mit dem Austeilen der Turnkarte: Eine weitere, für alle Spieler sichtbare Gemeinschaftskarte, die aufgedeckt auf den Tisch gelegt wird.
Nach Abschluss der dritten Setzrunde, beginnt sogleich die vierte und letzte Setzrunde mit dem Austeilen der River-Karte: Eine weitere für alle Spieler sichtbare Gemeinschaftskarte, die offen auf dem Tisch platziert wird.
Sobald in der vierten Setzrunde alle Einsätze bezahlt wurden, beginnt für die noch in der Hand befindlichen Spieler der Showdown. Der letzte Spieler, der einen Einsatz gemacht hat oder geraist hat, zeigt seine Karten zuerst. Wenn es in der vierten Setzrunde keinerlei Einsätze gegeben hat, zeigt der Spieler links vom Button zuerst seine Karten. Die Hände werden ebenfalls im Uhrzeigersinn aufgedeckt.
Der Spieler mit der besten „High“-Hand (durch das Kombinieren von 2 eigenen und 3 Gemeinschaftskarten) gewinnt die Hälfte des Pots. Der Spieler mit der besten „Low“-Hand (durch das Kombinieren von 2 eigenen und 3 Gemeinschaftskarten) gewinnt die andere Hälfte des Pots.
Ein einziger Spieler kann auch beide Hälften gewinnen, also den gesamten Pot, wenn er sowohl die beste „High“- als auch die beste „Low“-Hand hat.
Falls zwei oder mehrere Spieler dieselbe „High“- und/oder „Low“-Hand haben, so wird die jeweilige Hälfe des Pots gleichmäßig aufgeteilt: Ein Spieler bekommt die eine Hälfte des Pots, die weiteren mit derselben Hand, teilen sich die andere Hälfte.