Deuce to Seven Triple Draw (2-7)

Die drei Key-Facts beim 2-7 Triple Draw :

  • 2-7 Triple Draw ist eine Pokervariante, bei der die Hierarchie der Hände im Vergleich zu den traditionellen Varianten umgekehrt ist (Lowball). Paare, Flush, Straight und andere ansonsten starke Hände, sind beim Deuce to Seven völlig wertlos: In diesem Format gewinnt der Spieler die Hand, dessen fünf Karten die schwächste Kombination ergeben.
  • Beim 2-7 Triple Draw erhält jeder Spieler fünf eigene Karten. Die Spieler können anschließend zwischen 0 und 5 ihrer Karten eintauschen. Es können während eines Spiels mit vier Tauschrunden maximal dreimal Karten eingetauscht werden.
  • 2-7 Triple Draw wird als Fixed Limit-Variante gespielt: In diesem Format sind die Einsätze und das Erhöhen gedeckelt. Im Gegensatz zum No-Limit Poker könnt ihr also nicht in einer Aktion euren gesamten Stack auf einmal setzen.

Ranking der Hände

Im 2-7 Triple Draw wird ein Ass lediglich als hohe Karte angesehen. Jeder Straight und Flush wird außerdem als solcher gewertet. Dementsprechend ist die bestmögliche Hand im 2-7 Triple Draw, die von keiner anderen Hand geschlagen werden kann(“Nuts“):

7 –5 – 4 – 3 – 2 (unsuited)

Die zweitbeste Hand:

7 – 6 – 4 – 3 – 2

Danach:

7 – 6 – 5 – 3 – 2

usw.

Zu beachten ist, dass 5 – 4 – 3 – 2 – Ass nicht als Straight gewertet wird, da das Ass nur als hohe Karte zählt. Es handelt sich hierbei um die bestmögliche Hand mit einem Ass. Alles in allem ist dies aber (in dieser Variante) eine eher schwache Hand, da sie von 2-3-4-5-König, 3-4-5-6-Dame etc. geschlagen wird. Ass-König-Dame-Bube-9 ist darüber hinaus die schlechteste Kombination ohne Paar. Aber aufgepasst, ein Paar zu haben ist besser als ein Drilling, ein Drilling ist besser als ein Straight, ein Straight ist besser als ein Flush etc. Dementsprechend ist die schlechteste Hand im 2-7 Triple Draw, die Hand mit der ihr immer verliert, der Royal Flush!

So wird gespielt


Die Blinds

Wie im Texas Hold’em beginnt auch im 2-7 Triple Draw ein Durchgang mit dem Bezahlen der Blinds. Der Spieler, der direkt links neben dem Dealer sitzt, bezahlt den Small Blind. Der Spieler zu dessen linken zahlt muss den Big Blind bezahlen (üblicherweise ist der Big Blind doppelt so groß wie der Small Blind).


Ausgangslage

2-7 Triple Draw wird höchstens mit sechs Spielern gespielt. Jeder Spieler erhält fünf verdeckte Karten.


Die Setzrunden und das Tauschen der Karten

Wie im Texas Hold’em beginnt die erste Setzrunde bei dem Spieler links vom Big Blind. Jeder Spieler hat die Möglichkeit zum Call, zum Raise oder die Karten wegzuschmeißen (Fold ). Gespielt wird im Uhrzeigersinn.

2-7 Triple Draw wird mit Limit gespielt: Der Höchstbetrag der Einsätze und der Raises wird schon im Voraus festgelegt. In der ersten Setzrunde nennt man diesen Betrag Small Bet und entspricht dem Betrag des Samall Blinds. Während der ersten Setzrunde kann nur dreimal erhöht werden: Raise (1), Re-Raise (2)und letztes Raise (3).

Sobald die erste Setzrunde beendet ist, können die Spieler, die nicht gefoldet haben, zum ersten Mal Ihre Karten tauschen. Jeder Spieler kann zwischen 0 und 5 Karten tauschen. Die Spieler sagen im Uhrzeigersinn an, wie viele Karten sie tauschen wollen, beginnend mit dem Spieler links vom Button. Die jeweils neuen Karten werden in derselben Reihenfolge ausgeteilt. Falls ein Spieler keine Karte(n) tauschen will, so sagt man „Pat“. Möchte ein Spieler in einer Setzrunde keine Karte(n) tauschen, so ist dies in späteren Setzrunden allerdings noch möglich.

Die zweite Setzrunde beginnt mit dem Spieler links vom Button. Wie in der vorherigen Runde, ist der Setzbetrag und der Betrag eines Raises auf die Höhe der Small Bet begrenzt. In dieser und allen weiteren Setzrunden kann viermal gesetzt bzw. erhöht werden: Bet (1), Raise (2), Re-Raise (3) und letztes Raise (4). Ganz wie im Texas Hold’em ist es möglich zu checken (also keinen Einsatz zu machen) sofern vorher während der Setzrunde kein anderer Spieler einen Einsatz geleistet hat. Wenn ein oder mehrere Spieler einen Einsatz machen, nachdem gecheckt wurde, muss sich der Spieler, der vorher gecheckt hat, entscheiden. Dieser kann entweder folden, callen oder raisen (sofern die Anzahl der maximal zulässigen Raises noch nicht erreicht wurde). Wenn während einer Setzrunde alle Spieler checken, so beginnt direkt die nächste Setzrunde.

Sobald die zweite Setzrunde beendet ist, so haben die noch im Spiel befindlichen Spieler ein zweites Mal die Möglichkeit, Karten zu tauschen und zwar genauso wie beim ersten Mal. Die dritte Setzrunde beginnt mit dem Spieler links vom Button. Der Betrag der Einsätze und der Raises entspricht nun aber der Big Bet, welche doppelt so groß ist wie die Small Bet.

Sobald die dritte Setzrunde beendet ist, haben die noch im Spiel befindlichen Spieler ein drittes und letztes Mal die Gelegenheit, Karten zu tauschen und zwar auf dieselbe Art und Weise wie bei den vorherigen Malen.

Die vierte und letzte Setzrunde beginnt mit dem Spieler links vom Button. Der maximal erlaubte Betrag der Einsätze und der Raises entspricht der Big Bet .


Showdown

Sobald alle Spieler denselben Betrag nach der vierten Setzrunde gesetzt haben, kommt es zum Showdown. Der letzte Spieler, der gesetzt oder erhöht hat, zeigt seine Karten als Erster. Wenn in der letzten Setzrunde kein Spieler einen Einsatz gesetzt hat, so zeigt der Spieler links vom Button zuerst seine Karten. Die Karten werden stets im Uhrzeigersinn entlang des Tisches aufgedeckt.

Der Spieler mit der schwächsten Kartenkombination bestehend aus fünf Karten, gemäß der Rangliste der Händer (s.o.), gewinnt den Pot. Wenn mehrere Spieler dieselbe Kartenkombination zeigen (egal welche Farbe die Karten haben), so wird der Pot gleichmäßig unter den betreffenden Spielern aufgeteilt. Nachdem der oder die Gewinner des Pots feststehen, beginnt die nächste Hand.


Zusätzliche Regel

Manchmal genügen die restlichen Karten in einem Deck nicht aus, um einen Kartentausch zu beenden. Dies kommt zwar eher selten vor, ist aber nicht ausgeschlossen, wenn nach der ersten Setzrunde noch viele Spieler im Spiel sind und viele neue Karten fordern.

Beispiel: Ein Spieler möchte drei neue Karten haben, obwohl im Deck nur noch zwei Karten übrig sind. Er erhält dann die beiden letzten Karten des Decks und dann die im Verlauf der vorherigen Setzrunden bereits gefoldeten bzw. getauschten Karten aller Spieler, welche vorher noch neu gemischt werden (außer den Karten, die dieser Spieler gerade abgelegt hat). Der Spieler in diesem Beispiel dann also noch eine Karte aus diesem neu gemischten Stapel. Es kann also passieren, dass er eine Karte erhält, die er in einer vorherigen Setzrunde abgelegt hat.

Stellen wir uns dann noch ein Szenario vor, in dem ein anderer Spieler zwei Karten tauschen will, im Deck aber überhaupt keine Karte mehr übrig ist. In diesem speziellen Fall enthält das sodann neu gemischte Paket (s.o.) alle Karten des Decks, mit Ausnahme der Karten, die noch im Spiel sind, der dritten abgelegten Karte es vorherigen Spielers und den zwei Karten, die dieser Spieler selbst tauschen will.