Datenschutzrechtliche Pflichtinformationen

 

– Spieler –

 

Winamax verarbeitet im Rahmen seiner Unternehmensaktivitäten personenbezogene Daten nach

Art. 4 Nr. 1 DSGVO („Daten“) von Ihnen. Daher informieren wir Sie wie folgt:

 

1. Verantwortliche Stelle und Datenschutzbeauftragter

 

Verantwortliche Stelle gem. Art. 4 Nr. 7 DSGVO für die Verarbeitung Ihrer Daten im Zusammenhang

mit Ihrem Spielerkonto ist die Winamax SA („Winamax“ oder „wir“), 136 bis Rue de Grenelle, 75007

Paris, Frankreich, E-Mail: support@winamax.de. Unseren Datenschutzbeauftragten erreichen Sie

unter der gleichen Postadresse sowie unter datenschutz@winamax.de.

 

 

2. Verarbeitete Daten

 

Wir verarbeiten die folgenden Datenkategorien von Ihnen:

 

  • Daten, die Sie als Nutzer bei der Registrierung oder später angeben; dies umfasst insbesondere während des Registrierungsprozesses erhobene Daten wie Ihre Anrede, Ihren Vor- und Nachnamen, Ihr Geburtsdatum, Ihr Geburtsland, Ihren Geburtsort, Ihre Adresse, das von Ihnen vergebene Passwort, Zahlungsmethode, ggf. Personalausweis bzw. Reisepass, anbieterspezifisches monatliches Limit, Videoaufzeichnungen im Rahmen der Identitätsprüfung.

 

  • Rückmeldungen von Dienstleistern, dass die von Ihnen im Registrierungsprozess gemachten Angaben zur Identifizierung korrekt sind; hierbei handelt es sich möglicherweise auch um einen Wahrscheinlichkeitswert; die eingesetzten Dienstleister sind im Registrierungsprozess eindeutig erkennbar;

 

  • Meldung an die zentrale Spielersperrdatei, dass Sie zu sperren sind bzw. von der zentralen Spielersperrdatei, dass Sie gesperrt / nicht gesperrt sind jeweils bestehend aus Familiennamen, Vornamen, Geburtsnamen, Aliasnamen, verwendete Falschnamen, Geburtsdatum, Geburtsort, Anschrift, Lichtbilder, Grund der Sperre, Dauer der Sperre und meldende Stelle sowie Dokumente, die zur Speicherung in der Sperrdatei geführt haben;

 

  • Übermittlung an und Rückmeldungen aus der anbieterübergreifenden Limitdatei, bestehend aus Familiennamen, Vornamen, Geburtsnamen, Geburtsdatum, Geburtsort, Anschrift, Höhe dem vom Spieler festgelegten anbieterübergreifenden Einzahlungslimit, Datum der Festlegung des Limits, Höhe und Datum der getätigten Einzahlungen und Gesamtbetrag der getätigten Einzahlungen;

 

  • Daten im Zusammen Rückmeldung / Verhinderung des parallelen Spielens bestehend aus Familiennamen, Vornamen, Geburtsnamen, Geburtsdatum, Geburtsort, Anschrift und die Information, ob Sie als Spieler aktiv geschaltet sind;

 

  • Daten im Zusammenhang mit einem Monitoring zur Erkennung einer Spielsuchtgefährdung oder Spielsucht aufgrund der in Ihrem Spielkonto vorhandenen Daten;

 

  • Daten, die im Zusammenhang mit der Platzierung Ihrer Wetten stehen, wie der Wetteinsatz,die Quote, etc;

 

  • Daten im Zusammenhang mit Ihrer Spielhistorie, Guthaben auf dem Spielerkonto, Ein- und Auszahlungen, Limits und Änderungen von Limits sowie sonstige Transaktionen

 

  • mit Ihnen geführte Kommunikation, etwa bei einer Kontaktaufnahme über unsere Website, per E-Mail, Telefon oder auf anderen Kommunikationswegen;

 

  • Antworten auf von Winamax in Auftrag gegebene Umfragen bzw. Marktanalysen.

 

 

3. Zwecke der Datenverarbeitung sowie die Rechtsgrundlage

 

Wir verwenden Ihre Daten zur/zum:

 

  • Verwaltung Ihres Spielerkontos, einschl. Ein- und Auszahlungen

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit. b) DSGVO

 

  • Einhaltung der auf uns anwendbaren rechtlichen Pflichten zur Verarbeitung konkreter Daten wie z.B. Abfrage von Datenbanken, Identifizierung nach GWG (einschl. Dokumentation)

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit. c) DSGVO bzw. Art. 9 Abs. 2 g) DSGVO jeweils i.V.m. der die Datenverarbeitung vorgebenden Vorschrift, wie z.B. dem Glücksspielstaatsvertrag und das GwG

 

  • Einhaltung der auf uns anwendbaren rechtlichen Pflichten, die nicht auf eine konkrete Verarbeitung Ihrer Daten gerichtet ist, wie z.B. Beschränkung der Möglichkeit, unsere Angebote in Anspruch nehmen zu können (Sperren, nicht zulässige Teilnehmer u.a.), die Einhaltung unserer Verpflichtung zur Spielsuchtfrüherkennung, Meldepflichten, Dokumentation der Geschäftsvorfälle oder die Erstellung von Auswertungen / Statistiken für Aufsichtsbehörden

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO zur Wahrung unseres berechtigten Interesses an der Einhaltung auf uns anwendbarer gesetzlicher Pflichten

 

  • Abwicklung von Wetten

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit. b) DSGVO

 

  • IT Sicherheit

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit f) DSGVO zur Wahrung unseres berechtigten Interesses an der Gewährleistung der IT-Sicherheit in unserem Unternehmen und auf unserer Webseite/in der App

 

  • Marketing, Marktstudien

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit f) DSGVO zur Wahrung unseres berechtigten Interesses an der Förderung des Absatzes von Waren und Dienstleistungen sowie der Nutzung gfls. Von Ihnen erteilter Marketing-Einwilligungen

 

 

  • Verhinderung und Aufdeckung sowie Verfolgung von Straftaten oder Vertragsverletzungen (insbesondere Betrug, Wettmanipulation und Geldwäsche)

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit f) DSGVO zur Wahrung unseres berechtigten Interesses an der Verhinderung und Aufdeckung sowie Verfolgung von Straftaten oder Vertragsverletzungen

 

  • Verwertung unseres Geschäftes

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit f) DSGVO zur Wahrung unseres berechtigten Interesses an der Verwertung unseres Geschäfts

 

  • Geltendmachung oder Abwehr von Ansprüchen

 

Rechtsgrundlage: Art. 6 Abs. 1 lit f) DSGVO zum Schutz unsere wirtschaftlichen Interessen

 

 

4. Empfänger oder Kategorien von Empfängern

 

Wir legen Ihre Daten gegenüber den folgenden Empfängern offen:

 

  • Aufsichtsbehörden

 

  • Finanzämter

 

  • IT-Dienstleister bzw. sonstige Dienstleister

 

  • Schufa (siehe hierzu gesondertes Hinweisblatt) und andere Dienstleister im Rahmen der Identitätsprüfung

 

  • Zahlungsverkehrsanbieter (insbesondere Banken)

 

  • Versicherer und ähnliche Garanten

 

 

 

5. Drittstaatstransfer

 

Wir nutzen zum Teil cloud-basierte Dienstleistungen, z.B. die AWS-Cloud. Obwohl die Daten in

Frankreich und Deutschland gespeichert sind, kann nicht mit an Sicherheit grenzender

Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, dass ein Zugriff auf Ihre Daten aus einem Drittstaat

erfolgt. Für diesen Fall haben wir mit einem Unternehmen der Amazon Gruppe die

Standardvertragsklauseln der Europäischen Kommission abgeschlossen und – soweit erforderlich –

weitere Maßnahmen ergriffen.

 

 

6. Dauer der Datenspeicherung

 

Wir löschen Ihre Daten mit Ablauf des 5. vollständigen Kalenderjahres nach Schließung und

vollständiger Abwicklung Ihres Spielerkontos. Die ausschließlich im Rahmen der

geldwäscherechtlichen Identifizierungspflichten erhobenen personenbezogenen Daten löschen wir

jedenfalls mit Ablauf des 10. vollständigen Kalenderjahres nach Erhebung der Daten.

 

7. Pflicht zur Bereitstellung von Daten

 

Sie sind grundsätzlich weder gesetzlich noch vertraglich zur Bereitstellung Ihrer Daten verpflichtet.

Eine gesetzliche Pflicht zur Bereitstellung von Daten besteht jedoch, soweit wir diese Informationen

und Unterlagen zu Ihrer Identifizierung und zur Prüfung des Wirtschaftlich Berechtigten im Rahmen

der geldwäscherechtlichen Vorgaben oder aber im Rahmen von aufsichtsrechtlichen

Dokumentations- und Berichtspflichten benötigen. Ohne einen Großteil Ihrer Daten werden wir

jedoch nicht unseren gesetzlichen Pflichten nachkommen können und weder die Eröffnung eines

Nutzerkontos noch die Annahme einer Wette möglich sein.

 

8. Automatisierte Entscheidungsfindung

 

Eine automatisierte Entscheidungsfindung kann unter Umständen stattfinden, wenn der Spieler

vorübergehend oder dauerhaft nicht zu unserem Angebot zugelassen werden darf.

 

9. Ihre Rechte

 

Gemäß den Bestimmungen der DSGVO können Sie uns gegenüber folgende Rechte geltend machen:

 

  • Recht auf Auskunft (Art. 15 DSGVO);

 

  • Recht auf Berichtigung (Art. 16 DSGVO);

 

  • Recht auf Löschung (Art. 17 DSGVO);

 

  • Recht auf Einschränkung der Verarbeitung (Art. 18 DSGVO);

 

  • Recht auf Datenübertragbarkeit (Art. 20 DSGVO).

 

Sie haben das Recht, eine uns erteilte Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft zu

widerrufen.

 

Sie können der hier beschriebenen Verarbeitung Ihrer Daten zum Zweck der Wahrung berechtigter Interessen jederzeit mit Wirkung für die Zukunft nach Art. 21 DSGVO widersprechen.

 

Erfolgt die Verarbeitung nicht zu Zwecken der Direktwerbung, besteht das Widerspruchsrecht nur aus Gründen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben.

 

Sie können sich jederzeit bei einer Aufsichtsbehörde beschweren.

 

Natürlich können Sie sich aber auch zunächst an uns per E-Mail unter support@winamax.de an

unseren Support wenden oder postalisch an WINAMAX - CS 50746, 75345 PARIS CEDEX 07.

 

Datenübermittlung an die SCHUFA

 

Winamax übermittelt im Rahmen dieses Vertragsverhältnisses erhobene personenbezogene Daten

über die Beantragung, die Durchführung und Beendigung dieser Geschäftsbeziehung an die SCHUFA

Holding AG, Kormoranweg 5, 65201 Wiesbaden. Rechtsgrundlagen dieser Übermittlungen sind

Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe b und Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe f der Datenschutz-Grundverordnung

(DS-GVO). Übermittlungen auf der Grundlage von Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe f DSGVO dürfen nur

erfolgen, soweit dies zur Wahrung berechtigter Interessen von Winamax oder Dritter erforderlich ist

und nicht die Interessen oder Grundrechte und Grundfreiheiten der betroffenen Person, die den

Schutz personenbezogener Daten erfordern, überwiegen. Der Datenaustausch mit der SCHUFA dient

auch der Identitätsprüfung.

 

Die SCHUFA verarbeitet Daten und verwendet sie auch zum Zwecke der Profilbildung (Scoring), um

ihren Vertragspartnern im europäischen Wirtschaftsraum und in der Schweiz sowie ggf. weiteren

Drittländern (sofern zu diesen ein Angemessenheitsbeschluss der Europäischen Kommission besteht)

Informationen unter anderem zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit von natürlichen Personen zu

geben. Nähere Informationen zur Tätigkeit der SCHUFA können dem SCHUFA-Informationsblatt nach

Art. 14 DS-GVO entnommen oder online unter www.schufa.de/datenschutz eingesehen werden.

 

SCHUFA-Information

 

1. Name und Kontaktdaten der verantwortlichen Stelle sowie des betrieblichen

Datenschutzbeauftragten

 

SCHUFA Holding AG, Kormoranweg 5, 65201 Wiesbaden,Tel.: +49 (0) 6 11-92 78 0. Der betriebliche

Datenschutzbeauftragte der SCHUFA ist unter der o. g. Anschrift, zu Hd. Abteilung Datenschutz, oder

per Email unter datenschutz@schufa.de erreichbar.

 

2. Datenverarbeitung durch die SCHUFA

 

(1) Zwecke der Datenverarbeitung und berechtigte Interessen, die von der SCHUFA oder einem Dritten verfolgt werden

 

Die SCHUFA verarbeitet personenbezogene Daten, um berechtigten Empfängern Informationen zur

Beurteilung der Kreditwürdigkeit von natürlichen und juristischen Personen zu geben. Hierzu werden

auch Scorewerte errechnet und übermittelt. Sie stellt die Informationen nur dann zur Verfügung,

wenn ein berechtigtes Interesse hieran im Einzelfall glaubhaft dargelegt wurde und eine Verarbeitung

nach Abwägung aller Interessen zulässig ist. Das berechtigte Interesse ist insbesondere vor Eingehung

von Geschäften mit finanziellem Ausfallrisiko gegeben. Die Kreditwürdigkeitsprüfung dient der

Bewahrung der Empfänger vor Verlusten im Kreditgeschäft und eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit,

Kreditnehmer durch Beratung vor einer übermäßigen Verschuldung zu bewahren. Die Verarbeitung

der Daten erfolgt darüber hinaus zur Betrugsprävention, Seriositätsprüfung, Geldwäscheprävention,

Identitäts- und Altersprüfung, Anschriftenermittlung, Kundenbetreuung oder Risikosteuerung sowie

der Tarifierung oder Konditionierung. Über etwaige Änderungen der Zwecke der Datenverarbeitung

wird die SCHUFA gemäß Art. 14 Abs. 4 DS-GVO informieren.

 

(2) Rechtsgrundlagen für die Datenverarbeitung

 

Die SCHUFA verarbeitet personenbezogene Daten auf Grundlage der Bestimmungen der

Datenschutz-Grundverordnung. Die Verarbeitung erfolgt auf Basis von Einwilligungen sowie auf

Grundlage des Art. 6 Abs. 1 Buchstabe f DS-GVO, soweit die Verarbeitung zur Wahrung der

berechtigten Interessen des Verantwortlichen oder eines Dritten erforderlich ist und nicht die

Interessen oder Grundrechte und Grundfreiheiten der betroffenen Person, die den Schutz

personenbezogener Daten erfordern, überwiegen. Einwilligungen können jederzeit gegenüber dem

betreffenden Vertragspartner widerrufen werden. Dies gilt auch für Einwilligungen, die bereits vor

Inkrafttreten der DS-GVO erteilt

wurden. Der Widerruf der Einwilligung berührt nicht die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf

verarbeiteten personenbezogenen Daten.

 

(3) Herkunft der Daten

 

Die SCHUFA erhält ihre Daten von ihren Vertragspartnern. Dies sind im europäischen Wirtschaftsraum

und in der Schweiz sowie ggf. weiteren Drittländern (sofern zu diesen ein entsprechender

Angemessenheitsbeschluss der Europäischen Kommission existiert) ansässige Institute,

Finanzunternehmen und Zahlungsdienstleister, die ein finanzielles Ausfallrisiko tragen (z. B. Banken,

Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Kreditkarten-, Factoring- und Leasingunternehmen) sowie

weitere Vertragspartner, die zu den unter Ziff. 2.1 genannten Zwecken Produkte der SCHUFA nutzen,

insbesondere aus dem (Versand-)Handels-, eCommerce-, Dienstleistungs-, Vermietungs-,

Energieversorgungs-, Telekommunikations-, Versicherungs- oder Inkassobereich. Darüber hinaus

verarbeitet die SCHUFA Informationen aus allgemein zugänglichen Quellen, wie öffentlichen

Verzeichnissen und amtlichen Bekanntmachungen (Schuldnerverzeichnisse,

Insolvenzbekanntmachungen).

 

(4) Kategorien personenbezogener Daten, die verarbeitet werden (Personendaten,

Zahlungsverhalten und Vertragstreue)

 

  • Personendaten, z. B. Name (ggf. auch vorherige Namen, die auf gesonderten Antrag beauskunftet werden), Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort, Anschrift, frühere Anschriften

 

  • Informationen über die Aufnahme und vertragsgemäße Durchführung eines Geschäftes (z. B. Girokonten, Ratenkredite, Kreditkarten, Pfändungsschutzkonten, Basiskonten)

 

  • Informationen über unbestrittene, fällige und mehrfach angemahnte oder titulierte Forderungen sowie deren Erledigung


  • Informationen zu missbräuchlichem oder sonstigem betrügerischen Verhalten wie Identitätsoder Bonitätstäuschungen

 

  • Informationen aus öffentlichen Verzeichnissen und amtlichen Bekanntmachungen

 

  • Scorewerte

 

(5) Kategorien von Empfängern der personenbezogenen Daten

Empfänger sind im europäischen Wirtschaftsraum, in der Schweiz sowie ggf. weiteren Drittländern

(sofern zu diesen ein entsprechender Angemessenheitsbeschluss der Europäischen Kommission

existiert) ansässige Vertragspartner gem. Ziff. 2.3. Weitere Empfänger können externe Auftragnehmer

der SCHUFA nach Art. 28 DS-GVO sowie externe und interne SCHUFA-Stellen sein. Die

SCHUFA unterliegt zudem den gesetzlichen Eingriffsbefugnissen staatlicher Stellen.

 

(6) Dauer der Datenspeicherung

 

Die SCHUFA speichert Informationen über Personen nur für eine bestimmte Zeit. Maßgebliches

Kriterium für die Festlegung dieser Zeit ist die Erforderlichkeit. Für eine Prüfung der Erforderlichkeit

der weiteren Speicherung bzw. der Löschung personenbezogener Daten hat die SCHUFA Regelfristen

festgelegt. Danach beträgt die grundsätzliche Speicherdauer von personenbezogenen Daten jeweils

drei Jahre taggenau nach deren Erledigung. Davon abweichend werden z. B. gelöscht:

 

  • Angaben über Anfragen nach zwölf Monaten taggenau.

 

  • Informationen über störungsfreie Vertragsdaten über Konten, die ohne die damit begründete Forderung dokumentiert werden (z. B. Girokonten, Kreditkarten, Telekommunikationskonten oder Energiekonten), Informationen über Verträge, bei denen die Evidenzprüfung gesetzlich vorgesehen ist (z. B. Pfändungsschutzkonten, Basiskonten) sowie Bürgschaften und Handelskonten, die kreditorisch geführt werden, unmittelbar nach Bekanntgabe der Beendigung.

 

  • Daten aus den Schuldnerverzeichnissen der zentralen Vollstreckungsgerichte nach drei Jahren taggenau, jedoch vorzeitig, wenn der SCHUFA eine Löschung durch das zentrale Vollstreckungsgericht nachgewiesen wird.

 

  • Informationen über Verbraucher-/Insolvenzverfahren oder Restschuldbefreiungsverfahren taggenau drei Jahre nach Beendigung des Insolvenzverfahrens oder Erteilung der Restschuldbefreiung. In besonders gelagerten Einzelfällen kann auch abweichend eine frühere Löschung erfolgen.

 

  • Informationen über die Abweisung eines Insolvenzantrages mangels Masse, die Aufhebung der Sicherungsmaßnahmen oder über die Versagung der Restschuldbefreiung taggenau nach drei Jahren.

 

  • Personenbezogene Voranschriften bleiben taggenau drei Jahre gespeichert; danach erfolgt die Prüfung der Erforderlichkeit der fortwährenden Speicherung für weitere drei Jahre. Danach werden sie taggenau gelöscht, sofern nicht zum Zwecke der Identifizierung eine länger währende Speicherung erforderlich ist.

 

3. Betroffenenrechte

 

Jede betroffene Person hat gegenüber der SCHUFA das Recht auf Auskunft nach Art. 15 DS-GVO, das

Recht auf Berichtigung nach Art. 16 DS-GVO, das Recht auf Löschung nach Art. 17 DS-GVO und das

Recht auf Einschränkung der Verarbeitung nach Art. 18 DS-GVO. Die SCHUFA hat für Anliegen von

betroffenen Personen ein Privatkunden ServiceCenter eingerichtet, das schriftlich unter SCHUFA

Holding AG, Privatkunden ServiceCenter, Postfach 10 34 41, 50474 Köln, telefonisch unter +49 (0) 6

11-92 78 0 und über ein Internet-Formular unter www.schufa.de erreichbar ist. Darüber hinaus

besteht die Möglichkeit, sich an die für die SCHUFA zuständige Aufsichtsbehörde, den Hessischen

Datenschutzbeauftragten, zu wenden. Einwilligungen können jederzeit gegenüber dem betreffenden

Vertragspartner widerrufen werden.

 

Nach Art. 21 Abs. 1 DS-GVO kann der Datenverarbeitung aus Gründen,

die sich aus der besonderen Situation der betroffenen Person ergeben, widersprochen werden. Der Widerspruch kann formfrei erfolgen und ist zu richten an SCHUFA Holding AG, Privatkunden ServiceCenter, Postfach 10 34 41, 50474 Köln.

 

4. Profilbildung (Scoring)

 

Die SCHUFA-Auskunft kann um sogenannte Scorewerte ergänzt werden. Beim Scoring wird anhand

von gesammelten Informationen und Erfahrungen aus der Vergangenheit eine Prognose über

zukünftige Ereignisse erstellt. Die Berechnung aller Scorewerte erfolgt bei der SCHUFA grundsätzlich

auf Basis der zu einer betroffenen Person bei der SCHUFA gespeicherten Informationen, die auch in

der Auskunft nach Art. 15 DS-GVO ausgewiesen werden. Darüber hinaus berücksichtigt die SCHUFA

beim Scoring die Bestimmungen des § 31 BDSG. Anhand der zu einer Person gespeicherten Einträge

erfolgt eine Zuordnung zu statistischen Personengruppen, die in der Vergangenheit ähnliche Einträge

aufwiesen. Das verwendete Verfahren wird als „logistische Regression“ bezeichnet und ist eine

fundierte, seit langem praxiserprobte, mathematisch-statistische Methode zur Prognose von

Risikowahrscheinlichkeiten. Folgende Datenarten werden bei der SCHUFA zur Scoreberechnung

verwendet, wobei nicht jede Datenart auch in jede einzelne Scoreberechnung mit einfließt:

allgemeine Daten (z. B. Geburtsdatum, Geschlecht oder Anzahl im Geschäftsverkehr verwendeter

Anschriften), bisherige Zahlungsstörungen, Kreditaktivität letztes Jahr, Kreditnutzung, Länge

Kredithistorie sowie Anschriftendaten (nur wenn wenige, personenbezogene, kreditrelevante

Informationen vorliegen). Bestimmte Informationen werden weder gespeichert noch bei der

Berechnung von Scorewerten berücksichtigt, z. B.: Angaben zur Staatsangehörigkeit oder besondere

Kategorien personenbezogener Daten wie ethnische Herkunft oder Angaben zu politischen oder

religiösen Einstellungen nach Art. 9 DS-GVO. Auch die Geltendmachung von Rechten nach der

DS-GVO, also z. B. die Einsichtnahme in die bei der SCHUFA gespeicherten Informationen nach Art. 15

DS-GVO, hat keinen Einfluss auf die Scoreberechnung. Die übermittelten Scorewerte unterstützen die

Vertragspartner bei der Entscheidungsfindung und gehen dort in das Risikomanagement ein. Die

Risikoeinschätzung und Beurteilung der Kreditwürdigkeit erfolgt allein durch den direkten

Geschäftspartner, da nur dieser über zahlreiche zusätzliche Informationen – zum Beispiel aus einem

Kreditantrag – verfügt. Dies gilt selbst dann, wenn er sich einzig auf die von der SCHUFA gelieferten

Informationen und Scorewerte verlässt. Ein SCHUFA-Score alleine ist jedenfalls kein hinreichender

Grund einen Vertragsabschluss abzulehnen.

Weitere Informationen zum Kreditwürdigkeitsscoring oder zur Erkennung auffälliger Sachverhalte sind

unter www.scoringwissen.de erhältlich.